LAUT GEDACHT
Über's Wohlfühlen im eigenen Körper
May 3, 2021
by Nike Lorenz

(english version below)

Mir ist schon häufiger die Annahme entgegnet, dass ich mich als Sportlerin ja sicherlich super wohl in meinem Körper fühle.

Ich kann mir vorstellen, dass man davon ausgeht, weil ich ja viel trainiere und mich in meinen Körper vermutlich fit fühle. Doch tatsächlich kann ich gleichzeitig mega leistungsfähig und mich trotzdem unwohl in meinem Körper fühlen. Ein sportlicher Körper entspricht nicht unbedingt den verbreitenden Schönheitsvorstellungen (fu**'em) und jeder sportliche Körper sieht anders aus (Vergleiche sind der Feind).

Hinzu kommt noch, dass man als Sportlerin häufig nochmal anderen Körperidealen begegnet: wenig fett, muskulös, aber nicht zu krass natürlich, athletisch ist da mein absolutes Lieblingswort. Insgesamt stört mich an dieser Annahme, dass sie vermittelt, dass man sich in seinem Körper wohl fühlt, wenn man nur genug Sport treibt.

Wollen wir nicht aufhören ständig so viel vom Aussehen des weiblichen (gilt nicht nur für Frauen) Körpers abzuverlangen? “Fit” und “Glücklich” hängen nicht unabdingbar miteinander zusammen.

Wir sind alle unterschiedlich. Jeder kann fit sein ohne so auszusehen, es gibt hier nichts zu sehen, nichts zu bewerten, außer die Leistung, die erbracht wird. (Das geht auch raus an alle TrainerInnen, JournalistInnen und KommenatorInnen dieser Welt).

Generell hängt das Wohlfühlen eines einzelnen Menschen nicht von der Bewertungen anderer ab.
Mir ist aber klar, dass es nicht so leicht ist, sich in seinem Körper wohlzufühlen, wenn man bei jedem Shopping Ausflug (ob online oder offline) oder jedem Insta Scrollen mit “perfekten” Körpern und glücklich aussehenden Menschen zugespamt wird.

Ich arbeite hart an mir um mit und in meinem Körper  Frieden und Zufriedenheit zu finden, unabhängig von dem, was ich esse, wie viel Sport ich mache und was andere von meinem Aussehen erwarten... wanna join?

I have often been confronted with the assumption that as an athlete I certainly feel super comfortable in my body.

I can imagine that people assume that because I train a lot and probably feel fit in my body. But in fact, I can be superfit and still feel uncomfortable in my own skin. An athletic body does not necessarily correspond to the spreading ideas of beauty (fu**'em) and every athletic body looks different (comparison is the enemy).

In addition, as an athlete you often encounter additional body ideals: little fat, muscular, but not too blatant of course, athletic is my absolute favorite word. Overall, what bothers me about this assumption is that it conveys that you will feel good in your body as long as you just exercise enough.

Don't we want to stop demanding so much from the appearance of the female (doesn't just apply to women) body? "Fit" and "happy" are not indispensably related to each other.

We are all different. Anyone can be fit without looking that way, there is nothing to see here, nothing to evaluate except the performance. (This also goes out to all the coaches, journalists and commentators in the world). In general, an individual's well-being does not depend on the evaluation of others. However, I realize that it's not so easy to feel good about your body when you're confronted with "perfect" bodies and happy looking people on every shopping trip (whether online or offline) or every Insta scroll.

I'm working hard on myself to find peace and contentment with and in my body, regardless of what I eat, how much I exercise and what others expect from my appearance... wanna join?