Etwas resignativ erfülle ich als Germanistikstudentin das Klischee des Bücherwurms. Um ehrlich zu sein, gibt es für mich kein besseres Einkaufen, als das in Bücherläden. Ich lasse mich sehr und immer vom Äußeren eines Buches beeinflussen und genau so sehr auch von Bestsellerlisten. Ich mag Romane, aber lese deutlich mehr Sachbücher. Hier sind fünf Bücher, die zu meinen Favoriten der letzten Monate gehören.
Falls Vorschläge auf englisch, zu einem bestimmten Thema oder Genre gewünscht sind, lasst es mich gerne wissen.
Dieser Essay gehört zu der Kategorie „aktueller denn je“, ist jedoch noch etwas mehr als das. Als eines der wichtigsten Texte der Frauenbewegung setzt sich die Erzählung von anderen Sachtexten wie von bell hooks oder Audre Lorde ab, weil sie eben eine Geschichte erzählt. Das emanzipatorische Denken wird ziemlich stark angekurbelt und gleichzeitig darf man sich ein wenig in den Beschreibungen von Cambridge in den 1920er Jahren verlieren.
Die persönliche Geschichte der Bloggerin und Journalistin steckt den Rahmen für dieses ziemlich emotionale Sachbuch. Der Blick nach Großbritannien hat mir zum Thema ‚Macht der Zahlen‘ die Augen geöffnet. Neben „Exit Racism“ von Tupoka Ogette gehört es für mich zur Pflichtlektüre zum Thema Rassismus.
Das Buch besteht aus 15 Interviews zwischen Sophie Passmann und Männern aus der Politik, Wissenschaft oder Kultur. Das Format zeigt wie vielseitig die Thematik um den alten weißen Mann und das Patriarchat ist. Sophie Passmann ist so schlagfertig und frech, sie hinterfragt sich selbst bei jedem Gespräch aufs Neue und ihr Gegenüber natürlich gleich mit. Jedes Interview ist anders, manchmal frustrierend und manchmal aufmunternd.
Maja Göpel verkörpert für mich die Hoffnung für eine positive Veränderung in der Zukunft. Sie bietet eine Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft, indem sie komplizierte Theorien mit alltäglichen Beispielen erklärt. Sie zeigt, warum manche Theorien nicht oder nicht mehr funktionieren. Entweder weil sie noch nie nachhaltig waren, unsere Kapazitäten aber fälschlicherweise unendlich erschienen, oder weil der Mensch gar nicht so sehr homo oeconomicus ist wie gedacht. Ich hätte das ganze Buch markieren könne und wäre gerne für einen Tag so schlau wie Maja Göpel…
Julia Shaw nimmt sich in dem Buch dem Bösen an und hinterfragt unsere Definition davon. Was verstehen wir als böse und warum? Was folgt, wenn wir jemanden oder etwas als böse definiert haben? Das Buch fordert einen heraus, die Grenzen des eigenen Verständnisses zu verlassen. Ich fand das alles andere als einfach, aber dafür sehr befreiend. Die Themen reichen von Sadismus über Technologie bis hin zur Arbeitswelt.